jugendurlaub
Für den Besuch von Leiterkursen und das Leiten von Pfadilagern haben alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen Anrecht auf 5 Tage unbezahlten Urlaub pro Jahr. Wann dieser Urlaub in Anspruch genommen wird ist frühzeitig mit Arbeitgeber oder Schule abzumachen, sollte jedoch gewährt werden, wenn das Gesuch mindestens zwei Monate vor dem Termin gestellt wurde. Alle Informationen dazu und das Formular zum beantragen von J&S Jugendurlaub findest du unter jugendurlaub.ch
Wenn du Schwierigkeiten hast, für ein Lager bei dem du leitest Frei zu bekommen, so wende dich an deinen AL. Wenn du Schwierigkeiten hast für einen Kursbesuch Frei zu bekommen, so wende dich an den Ausbildungsverantwortlichen der Kantonalleitung (ausbildung@pfadi.sh)
pfadileiterlaufbahn
Die Tätigkeit eines Pfadileiters ist sehr vielseitig und bringt immer wieder neue Herausforderungen mit sich. Während ihrer Zeit als Leiter erhalten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, welche wöchentlich Pfadiprogramm und Jahr für Jahr Lager durchführen, die Gelegenheit, Ausbildungskurse zu besuchen, die sie auf ihre verschiedenen Aufgaben vorbereiten und ihnen dabei helfen die Herausforderungen des Pfadialltags zu meistern.
Im Kanton Schaffhausen beginnt dieses Ausbildungsprogramm mit dem Leitpfadiweekend. Dieser zweitägige Spiel-und-Spass-Kurs zeigt den rund 13 jährigen Pfadis ihre neue Rolle als Leitpfadi. Dieses Weekend wird von mehreren Abteilungen gemeinsam durchgeführt und gibt den älteren Pfadis die Möglichkeit, gleichaltrige Pfadis aus anderen Abteilungen kennenzulernen.
In den Abteilungen, die eine solche Stufe haben, treten die 14 Jährigen zu den Pios über. In den Pioequipen beginnen die Teilnehmer selbst zu bestimmen, wie sie ihre Samstagnachmittage verbringen wollen und beteiligen sich aktiv an der Planung ihrer Lager. Jedes Jahr finden ein bis zwei kantonal organisierte Piolager für alle 14 bis 15 Jährigen im Pfadi KV Schaffhausen statt. In diesem Lager erleben die Pios anspruchsvolleres Pfadiprogramm, lernen vielleicht eine Sauna oder eine Hochplattform zu bauen, planen ihre eigenen Wanderungen und knüpfen neue Freundschaften mit Pios aus anderen Abteilungen.
Mit 16 Jahren beginnen die meisten Pios zusammen mit älteren Leitern regelmässig Programm für Wölfe oder Pfadis zu organisieren. Für diese jungen Leiter gibt es den Futurakurs, in dem sie lernen Aktivitäten zu planen, durchzuführen und auszuwerten. In diesem kantonal durchgeführten Kurs wird anhand von Beispielen und mit hilfreichen Methoden wie Kopf-Herz-Hand vermittelt, wie vielseitiges Pfadiprogramm entstehen kann. Daneben erleben die jungen Leiter auch selbst wieder einmal Pioprogramm und frischen ihre Bekanntschaften aus dem Piolager auf.
Als Vorbereitung auf ihre Tätigkeit als Mitglied einer Hauptlagerleitung und als Zulassung zur J&S-Ausbildung absolvieren die Leiter vor dem nächsten Kurs den Pfaditechniktest (PTT). Dieser findet in Schaffhausen jeweils Anfang Januar statt und überprüft die technischen Fähigkeiten der Leiter in den Bereichen Seilkunde, Biwak, 1. Hilfe, Kartenkunde und Naturkunde. Zur Vorbereitung dazu besuchen sie im Herbst die halbtägigen Steps, bei denen die verschiedenen Gebiete der Pfaditechnik repetiert werden.
Ab dem Jahr in dem sie 17 Jahre alt werden, können die Leiter bei der Organisation von Lagern wichtigere Aufgaben übernehmen und nehmen in manchen bei manchen Pfadiabteilungen bereits die Hauptverantwortung für die ganze Stufe wahr. Die Ausbildung dazu und viel neue Motivation dafür erhalten die Leiter im Basiskurs, für dessen Besuch zuerst der PTT bestanden werden muss. Die Basiskurse organisiert die Pfadi Schaffhausen gemeinsam mit den Kantonalverbänden Glarus und Graubünden. Die Basiskurse finden getrennt für Wolf- und Pfadisstufenleiter statt und geben den Leitern einen vertieften Einblick in die altersbedingten Bedürfnisse ihrer Teilnehmer. In diesem Kurs lernen die Leiter ein Lagerprogramm mitzugestalten, setzen sich mit ihrer Rolle als Spielleiter auseinander, lernen die Sicherheitsaspekte von Programm mit Kindern kennen und beschäftigen sich mit der längerfristigen Planung eines Pfadibetriebs. Der Kurs führt zur J+S-Leiteranerkennung LS/T Kindersport oder Jugendsport. Neben den vielen Inhalten bleibt im Basiskurs auch Raum für den Austausch mit Leitern aus verschiedenen Kantonen, einen kreativen roten Faden und tolle Pfadierlebnisse.
Nachdem die Leiter ihr Wissen aus dem Basiskurs in einigen Lagern angewendet haben und dabei einige Erfahrung sammeln konnten, besuchen sie mit 18 oder 19 den Aufbaukurs. Der Kurs führt zur Anerkennung J&S-Lagerleiter. In diesem lernen die Leiter die Planung eines ganzen Lagers und setzen sich intensiv mit ihrer neuen Rolle als Hauptlagerleiter auseinander. Der Kurs umfasst rund 8 Tage und wird wie der Basis in Zusammenarbeit mit den Kantonalverbänden Glarus und Graubünden durchgeführt. Im Zentrum des Kurses steht auch der Austausch zwischen den Kursteilnehmern und gibt ihnen einen vertieften Einblick darin, wie die Pfadi in anderen Kantonen gelebt wird.
Im Alter von rund 20 Jahren haben viele Leiter bereits die Verantwortung für ein ganzes Lager übernommen, viele Samstagnachmittage lang geleitet, Zelte aufgestellt und abgebrochen, Pfadihütten renoviert, jüngere Leiter angeleitet und sich um die vielen weiteren Aufgaben gekümmert, die in einem Pfadibetrieb so anfallen. Für diese Leiter gibt es den Panoramakurs. Dieser Kurs umfasst keine J&S-Ausbildung mehr und bildet die Leiter auch nicht mehr spezifisch im Umgang mit Kindern aus. Im Panoramakurs beschäftigen sich die Leiter eingehend mit der Pfadi in allen Stufen, der internationalen Dimension und der Geschichte der Pfadi. Der Kurs geht aber nicht nur in die Tiefe, sondern auch in die Breite: Er soll eine offene Betrachtungsweise fördern und zum kritischen Hinterfragen anregen. Damit den persönlichen Bedürfnissen der Kursteilnehmer möglichst gut Rechnung getragen wird, können sie einen Teil des Kursprogramms selbst zusammenstellen, indem sie aus einem breiten Blockangebot eine Auswahl treffen.
Der Panoramakurs wird von einzelnen Kantonalverbänden oder der Bundesebene (PBS) organisiert. In allen Kursen nehmen Teilnehmende aus der ganzen Schweiz teil, so dass die Kursteilnehmer ihr Pfadinetzwerk über die kantonalen Grenzen hinaus ausbauen können. Der Panoramakurs ist Teil der internationalen Gilwelltradition, und jene die ihn besucht haben tragen den Panoring an der Pfadikrawatte.
Für diejenigen Leiter, welche eine Abteilungsleitung übernehmen, organisiert die Kantonsleitung gemeinsam mit den anderen Ostschweizer Kantonalverbänden das alljährliche AL-Seminar. Dieser Kurs gibt sowohl neuen als auch erfahrenen Abteilungsleitern die Möglichkeit sich mit anderen ALs über ihre Tätigkeit auszutauschen und hilft ihnen die Aufgaben und Tätigkeiten ihrer Abteilung so zu organisieren, dass sich alle einbringen und entfalten können. Das AL-Semi dauert zweieinhalb Tage und findet jeweils im Frühjahr statt.
Die Pfadi bietet neben diesen noch viele weitere Ausbildungen an, beispielsweise im Bereich Wasserprogramm oder Pfaditechnik für Leiter. Mehr dazu auf bei der Pfadi Schweiz.
