Was ist Pfadi?
In der Pfadi können sich Kinder austoben und die Natur erleben. Dank vielfältigen Aktivitäten in der Gruppe setzen sich die Teilnehmenden schon früh mit gesellschaftlichen Werten auseinander. Darüber hinaus erwerben sie in der Pfadi wertvolle Kompetenzen fürs Leben. Die Pfadfinderbewegung ist international, religiös und politisch unabhängig und steht Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen offen.
Im Zeitalter der virtuellen Realität bietet die Pfadi einen wertvollen Ausgleich für Kinder und Jugendliche. Sportliche Aktivitäten und intensive Erlebnisse in der Natur sind einerseits ausgezeichnete Gelegenheiten, um überschüssige Energie loszuwerden. Andererseits übernehmen die Teilnehmenden eine aktive Rolle. Innerhalb der vorhandenen Freiräume können die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen Selbstständigkeit beweisen, Abenteuer bestehen und Selbstvertrauen gewinnen.
Wie ist die Pfadi aufgebaut?
Die Pfadi besteht aus 5 Altersstufen. Diese altersspezifische Zuteilung ermöglicht es, Kinder und Jugendliche altersgerecht zu fördern und auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Interessen einzugehen.
Biberstufe (5-6 Jahre)
Für die Jüngsten, die Biber, bietet die Pfadi Raum sich selber und andere Kinder besser kennen zu lernen. In der Biberstufe soll zudem die Fantasie und die Kreativität der Kinder angeregt und gefördert werden. Dies bedeutet, dass Spiel und Spass an oberster Stelle stehen.
Wolfsstufe (6-11 Jahre)
Für Kinder ab sechs Jahren, die der Wolfsstufe angehören, steht der Entdeckungsdrang im Mittelpunkt. Die Ziele und Methoden der Pfadibewegung werden durch Spiele und Aktivitäten vermittelt. So finden viele Aktivitäten, wie zum Beispiel eine Schnitzeljagd oder das Bauen einer Seilbrücke, in der freien Natur statt. Die Kinder lernen fair miteinander zu spielen, lüften das Geheimnis des Spurenlesens, begegnen den verschiedenartigen Bewohner des Waldes und finden heraus, wie ein Feuer gemacht wird.
Pfadistufe (10-14 Jahre)
In der Pfadistufe erleben Kinder und Jugendliche in kleinen Gruppen gemeinsam zahlreiche Abenteuer. Körperliche Aktivitäten, wie der Bau eines Turmes oder das Bestreiten eines Spielturniers, gehören fest mit zum Programm. In der Pfadistufe können die Jugendlichen erste Kurse besuchen. In den Kursen eignen sie sich Fähigkeiten für die Gruppenleitung und die Mitorganisation von Pfadiaktivitäten an.
Piostufe (14-17 Jahre)
Bei den Pios dreht sich alles um die Equipe, eine Gruppe von fünf bis zehn Jugendlichen. Betreut durch einen Leiter entwickeln Pios zum ersten Mal eigene Projekte. Ein solches Projekt könnte zum Beispiel „Mit dem Fahrrad nach Paris“ heissen. Die Jugendlichen selbst sind verantwortlich, eine Route zu planen, die Zeit richtig einzuteilen und ein Sicherheitskonzept zu entwickeln. Dieses Projekt wird dann im nächsten Lager zusammen mit ihren Leitern realisiert.
Roverstufe (ab 17 Jahre)
Die Stufe der jungen Erwachsenen ab 17 Jahren wird Roverstufe genannt. Die Rover gestalten ihr Programm völlig selbstständig. Sie befassen sich innerhalb ihrer Gruppe während längerer Zeit mit einem spezifischen Thema. Leiterinnen und Leiter aller Stufen und Abteilungen sind Mitglieder der Roverstufe.
PTA – Pfadi Trotz Allem
Neben den fünf Altersstufen gibt es auch die Pfadi Trotz Allem (PTA) für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung. PTA-Gruppen bieten diesen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, aktiv in der Pfadi mitzumachen. Gemeinsam erleben behinderte und nicht behinderte Kinder spannende Pfadiaktivitäten.
Silver Scouts und Altpfadiverbände (APV)
Die Pfadizeit ist für viele sehr prägend und verbunden mit zahlreichen schönen Erinnerungen sowie erfolgreich gemeisterten Herausforderungen. Durch freiwillige Anlässe bieten Altpfadiverbände eine Plattform, um alte Bekanntschaften zu pflegen und neue zu knüpfen. Obwohl nicht mehr aktiv in der Pfadi, bleibt der Pfadigedanke lebendig.